Welche Gründe sprechen für einen Treppenlift?

Treppe als Hindernis

Durch Altersschwäche oder Arthrose beginnen Gehbewegungen zu schmerzen. Dadurch stellt sich jede Treppenstufe als Hindernis dar.

Auch nach einem Unfall, einer Krankheit, als Rollstuhlfahrer oder nach einem längeren Reha-Aufenthalt scheint eine Treppenstufe eine unüberwindbare Belastung zu sein.

Ein Treppenlift hilft Ihnen, diese Barriere zu überwinden. 

 

 

Sicherheit

Gerade im hohen Alter sind Stürze keine Seltenheit mehr und können weitreichende Folgen haben. Das Auf- und Absteigen der Treppe kann mitunter gefährlich werden und dieses Risiko lässt sich vermeiden.

Ein Treppenlift bringt Sie zuverlässig und abgesichert in die nächste Etage und schenkt Ihnen Selbstvertrauen. 

Mobilität

Keller und Dachgeschosse scheinen unerreichbar, wenn Gelenkbeschwerden auftreten und dadurch die Mobilität eingeschränkt ist.

Das hat häufig die Konsequenz, dass bestimmte Räume und Flächen im Haus kaum noch genutzt werden. Der Lebensmittelpunkt beschränkt sich auf wenige Zimmer.

Durch den Einbau einer Liftanlage können Sie Ihr Heim wieder wie früher nutzen und gewinnen neue Lebensqualität durch mehr Mobilität. 

Unabhängigkeit

Die meisten Menschen verspüren das Bedürfnis der Unabhängigkeit. Sie möchten so lange wie möglich in ihrem Eigenheim leben. Ein Umzug in eine Einrichtung kommt vorerst nicht in Frage.

Mit einem Treppenlift lässt sich dies ermöglichen. Sie können sich von Etage zu Etage bewegen ohne auf Verwandte oder einen Pflegedienst  angewiesen zu sein.

Lifttypen: Welcher Treppenlift ist der Richtige für mich?

Sitzlift

Der Sitzlift ist der Standard unter den Treppenliften und wohl der bekannteste Typ.

Ein elektrisch betriebener Motor bewegt den Lift zwischen den Stockwerken entlang der Schienen auf und ab. Sie fahren sicher, bequem und ohne fremde Hilfe im Sitzen.

Grundsätzlich wird zwischen geradlinigen sowie kurvigen Treppenliften unterschieden. Individuell an Ihr Bedürfnis angepasst sind Sitzlifte entweder ein- oder zweischienig erhältlich, außerdem für Innen- oder Außenbereiche. 

 

 

Für wen eignet sich ein Sitzlift?

Der Sitzlift eignet sich insbesondere für Menschen, die leicht gehbeeinträchtigt sind und sich auf ebenerdigen Strecken aus eigener Kraft fortbewegen können. Dabei wird immer nur eine einzelne Person befördert.

Wenn Sie allerdings Schmerzen beim Hinsetzen und Aufstehen haben, dann ist der Sitzlift keine geeignete Lösung. Optional kann der Stehlift dann Abhilfe schaffen. 

Was genau ist ein Sitzlift?

Der Sitzlift besteht aus folgenden Bestandteilen: 

  • Der Sitz:

    Die meisten Sitzlifte werden standardmäßig gepolstert ausgeliefert. Um Platz zu sparen, lässt sich der Sitz bei unterschiedlichen Modellen nach oben klappen, allerdings gibt es auch Modelle mit nicht hochklappbarem Sitz.

    Es gibt auch Versionen, bei denen sich der Sitz drehen lässt, was das Ein- und Aussteigen in den Lift enorm vereinfacht. 
  • Das Schienensystem:

    Der Sitzlift überwindet die Treppen entweder auf ein- oder zweistufigen Schienensystemen. Ein einstufiges System kann sowohl am Geländer als auch auf der Treppe selbst befestigt werden.

    Ist die Treppe kurvig oder kompliziert, so wird ein zweistufiges Schienensystem benötigt. Für jede Treppenbegebenheit gibt es eine passende Lösung.

  • Das Bedienelement:

    Um den Sitzlift zu bedienen, haben manche Lifte einen Bedienknopf, der sich auf der Armlehne unmittelbar in Handnähe befindet.

    Einige Modelle haben auch eine Fernbedienung, damit der Lift zum Abfahrtsort gebracht werden kann. 

  • Der Antrieb:

    Um sanftes Anfahren und Stoppen sicherzustellen, ist eine Start-Stopp-Funktion vorhanden, die ein Ruckeln verhindert. Außerdem benötigt der Lift Strom für den Betrieb.

    Für den Fall, dass in Ihrem Haus ein Stromausfall eintritt, sind manche Modelle mit einem Akku ausgestattet, damit der Betrieb des Lifts auch während des Stromausfalles stattfinden kann. Dafür wird eine Steckdose am Anfang oder Ende der Treppe benötigt, damit der Akku angeschlossen werden kann. 

  • Die Sicherheitselemente:

    Für Sicherheit und Komfort während der Fahrt sorgen ergonomisch geformte Armlehnen, ein Sicherheitsgurt sowie Fußstützen.
    Diese Elemente gehören zu einer Standardausstattung.

    Zusätzlich sind Sensoren vorhanden, die die Fahrt sanft stoppen, wenn sich ein Hindernis auf der Treppe befindet.

Was muss beim Kauf beachtet werden?

Grundsätzlich sollten mehrere Angebote eingeholt und verglichen werden. Nicht nur der Preis spielt eine tragende Rolle. Auch folgende Aspekte sollten beachtet werden: 

  • Tragfähigkeit: Wie viel Gewicht kann der Lift tragen? Ist das Modell für das Körpergewicht der zu befördernden Person geeignet?

  • Sicherheitsfunktion: Welche Sicherheitsfunktionen werden benötigt und sind diese auch vorhanden?

  • Montage und Wartung: Bietet der Hersteller zusätzlich zur Montage auch einen Wartungsvertrag an? Sollten Sie einen günstigen Treppenlift erworben haben, wäre es ärgerlich, wenn die Kosten der Wartung ausarten. Wie gut ist der Servicedienst des Anbieters oder Herstellers erreichbar? Häufig entstehen hohe Kosten durch längere Anfahrtswege. Es empfiehlt sich regionale Anbieter zu prüfen, da dort geringere Wegzeiten anfallen und somit die Kosten im Servicefall niedriger ausfallen können. 

  • Treppenbreite: Ist nach dem Einbau des Treppenlifts immer noch ausreichend Platz vorhanden, damit andere Bewohner die Treppe zu Fuß nutzen können?

  • Design (optional): Heutzutage lassen sich Sitzlifte in verschiedenen Designs erwerben und können somit optisch an den Stil der Wohnumgebung angepasst werden. Verschiedene Farben und Designs werden von den Anbietern angeboten. So lassen sich beispielsweise die Farbe und das Material des Sitzbezuges variieren, aber auch das Schienensystem kann farblich den individuellen Wünschen angepasst werden. 

Stehlift

Ein Stehlift kann eine ideale Lösung sein, wenn Gelenkbeschwerden das Hinsetzen und Aufstehen erschweren.

Stehlifte sind raumsparend, denn es ist keine Sitzfläche vorhanden.

Die Stehplattform ist deutlich kleiner als bei Sitzliften. Damit sind sie besonders gut für enge Treppenhäuser bzw. Treppenstufen geeignet.

Es gibt auch Modelle mit einklappbarer Stehfläche, die dann noch mehr Raum sparen. Sicherheit? Kein Sorge! Gängige Modelle verfügen über eine rutschfeste Plattform, Sicherheitsgurte oder -bügel und auch Armstützen.

Für wen eignet sich ein Stehlift?

Der Lift eignet sich insbesondere für Menschen, die Beschwerden wie u. a. Gelenkschmerzen beim Aufstehen und Hinsetzen haben. 

 

Was genau ist ein Stehlift?

Dieses Modell besitzt nur eine kleine Plattform und fährt an einem Schienensystem entlang sicher auf und ab. Aufgrund seiner geringen Größe eignet sich der Stehlift insbesondere für enge Treppenhäuser.

Ebenso wie der Sitzlift ist der Stehlift elektrisch betrieben und lässt sich in so gut wie jedem Treppenhaus befestigen. Gängige Modelle verfügen ebenso über einen Akku, der den Betrieb sicherstellt, wenn mal der Strom ausfallen sollte. 

Um sicher und bequem die Treppen auf- und abzufahren, stellt sich der Nutzer auf die Plattform des Stehlifts. Meist auf Hüfthöhe befindet sich ein Sicherheitsbügel, den der Nutzer einfach herunterklappen kann. Bei manchen Modellen kann auch optional ein Gurt vorhanden sein, der sich einfach umlegen lässt.

Ebenso ist der Lift mit Armlehnen ausgestattet, welchen zusätzlichen Halt geben.

Anhand eines Bedienknopfs, welcher sich meist am Ende der Armlehne befindet, kann der Nutzer bequem die Auf- und Abfahrt steuern. Zusätzlich ist häufig noch eine Fernbedienung vorhanden, welche nützlich ist, wenn der Lift einen bestimmten Punkt ansteuern soll.

Es gibt auch sogenannte Anlehnlifte bzw. Sattelsitzlifte für Nutzer, die mehr Sicherheit benötigen. So kann sich der Nutzer an einem kleinen Hocker anlehnen während der Fahrt. 

Folgende Sicherheitsaspekte bringt der Stehlift mit:

  • Ein Sicherheitsbügel bzw. ein Gurt

  • Rutschfestes Material auf der Plattform

  • Armlehnen zum Festhalten während der Fahrt

  • Sensoren erkennen Hindernisse, welche sich auf der Treppe befinden können und veranlassen sanftes Stoppen

  • Einen Akku für den Betrieb, wenn der Strom ausfallen sollte

  • Eine Fernbedienung, wenn der Lift an einem anderen Platz steht, beispielsweise wenn mehrere Personen den Lift nutzen

Hublift

Der Hublift (Hebelift) eignet sich für geringe Höhen und befördert den Nutzer rein vertikal. Ob innen oder außen – insbesondere für Rollstuhlfahrer stellen auch wenige Treppenstufen ein Hindernis dar.

Er transportiert den Nutzer inkl. Rollstuhl ganz ohne Probleme, denn Hublifte sind dazu ausgelegt, Lasten bis ca. 350 kg zu bewältigen – abhängig vom Modell.

Für wen eignet sich ein Hublift?

Der Hublift eignet sich für Rollstuhlfahrer, die somit die Ebenen bequem und barrierefrei überwinden können.

Zusätzlich können aber auch andere Lasten wie beispielsweise Gehhilfen oder sogar Möbelstücke transportiert werden. 

Was genau ist ein Hublift?

Bis zu drei Meter Höhenunterschied lässt sich mit einem Hublift überwinden. Dieses Modell eignet sich besonders neben Eingängen oder erhöhten Terrassen und Balkonen.

Geeignet sind Hublifte für Innen- sowie Außenbereiche. Dieser Lift lässt sich an so gut wie jede bauliche Gegebenheit anpassen.

Die Funktionsweise ist im Grunde genommen die gleiche wie bei Sitz- und Stehliften. Der Hublift befördert den Nutzer von einer Ebene zur anderen Ebene – nur eben vertikal. Man spricht auch von einer Hebebühne. 

Die Seitenwände der Hebebühne bestehen meist entweder aus Sicherheitsglas oder aus Metall.

Bedient wird er durch Bedienelemente, die sich an Innen- sowie Außenwänden befinden, um die Fahrt zu starten oder zu stoppen.

Die Plattform ist aus Stahl konstruiert, sodass ein sicherer Transport gewährleistet ist. Auch ein automatischer Türöffner ist vorhanden. Um den Motor des Lifts anzutreiben, wird die Anlage an den Strom angeschlossen.

Der Antrieb selbst ist ein sogenannter Spindelantrieb. Die Stromversorgung beträgt 230 Volt, somit reicht also jede herkömmliche Steckdose aus. Der Stromverbrauch ist auch recht gering, da nur während der Fahrt Strom verbraucht wird.

Diese dauert nur wenige Sekunden. Der Verbrauch lässt sich etwa mit dem einer Waschmaschine vergleichen. 

Im Gegensatz zu einer Rampe benötigt der Hublift viel weniger Platz. Um eine Rampe aus eigener Kraft befahren zu können, muss sie relativ flach verlaufen und nimmt daher mehr Platz ein. 

Einbau und Montage

Meist wird die Anlage direkt neben einer Treppe montiert, so zum Beispiel um den Höhenunterschied zwischen Terrasse und Garten auszugleichen. Es ist allerdings nicht notwendig, den Lift direkt neben der Treppe zu montieren, da er nicht vom Treppenverlauf abhängig ist.

Eine Genehmigung muss in der Regel für den Einbau nicht vorliegen.

Die Installation ist einfach und flexibel. Allerdings ist ein stabiles Fundament eine Grundvoraussetzung, daher muss der Untergrund eben sein. Manchmal ist auch das Ausheben einer Grube (ungefähr 10 cm) notwendig.

Auch ein nachträglicher Einbau ist in der Regel problemlos möglich. 

Plattformlift

Der Plattformlift eignet sich insbesondere für Rollstuhlfahrer, aber auch für Menschen, die auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind.

Das Konstrukt besteht aus einer Plattform, einer Rampe und Sicherheitswänden.

Die Schienen werden entweder am Geländer oder an der Treppe selbst befestigt. Das hängt von der Beschaffenheit der Treppe ab. Gesteuert wird der Lift mit einer Fernbedienung oder mit einer integrierten Bedienkonsole.

Während der Fahrt steht der Rollstuhlfahrer auf einer Plattform, welche entlang der Treppenstufen auf- und abfährt. 

Für wen eignet sich ein Plattformlift?

Viele Betroffenen stellt sich die Frage, ob ein Sitzlift oder ein Plattformlift angeschafft werden soll.

Der Sitzlift benötigt weniger Platz und ist vergleichsweise auch günstiger. Der Sitzlift eignet sich, sofern der Nutzer aus eigener Kraft vom Rollstuhl aus in den Sitzlift einsteigen kann.

Ist das nicht möglich oder absehbar, dass der Zustand sich in näherer Zukunft verändert, sollte über einen Plattformlift als Alternative nachgedacht werden. 

Plattformlifte sind somit für Rollstuhlfahrer, aber auch für Menschen mit Gehhilfen geeignet. Zusätzlich können auch anderweitige Lasten damit bewegt werden – beispielsweise Einkäufe oder Möbelstücke. 

Einbau und Montage

Gerade und kurvige Strecken können problemlos überwunden werden.

Auch mehrere Stockwerke mit mehreren Haltepunkten sind kein Problem. Allerdings spielt hierbei die Größe der Plattform eine Rolle, da diese größer ist als bei einem herkömmlichen Sitzlift. So wird mehr Platz im Treppenhaus bzw. eine breitere Treppe benötigt sowie am Start- und Endpunkt des Liftes.

Standardmäßig sind die Plattformen 80 cm x 100 cm groß, somit muss das Treppenhaus mindestens einen Meter breit sein, am besten natürlich noch breiter.

Auch Kurven müssen beachtet werden. Die Plattform braucht entsprechend viel Platz, um die Kurve zu fahren. 

Der Einbau ist im Innen- sowie im Außenbereich möglich. Es gilt jedoch die Witterungsverhältnisse im Außenbereich zu beachten. Dazu gibt es bestimmte Schutzeinrichtungen, damit die Fahrt bei allen Witterungsverhältnissen sicher ist. 

Aus Sicherheitsaspekten wird für den Innenbereich die Wartung 1x im Jahr empfohlen. Der Lift im Außenbereich sollte sogar 2x jährlich gewartet werden, da hier Witterungsverhältnisse zusätzlich belasten.

Die Anlage ist Luftfeuchtigkeit, Regen und Schnee ausgesetzt, das heißt, sie muss dementsprechend standhalten. Ein Korrosionsschutz ist in jedem Falle notwendig.

In den meisten Fällen wird auch eine Abdeckhaube vom Hersteller mitgeliefert. Diese verhindert zusätzlich das Einstauben und Verschmutzen der Anlage. 

Was genau ist ein Plattformlift?

Der Plattformlift besteht aus einer Plattform, einem Schienensystem, einem Motor sowie den Bedienelementen.

Auf der Plattform ist genügend Platz für den Rollstuhlfahrer. Sie lässt sich vollautomatisch per Knopfdruck herunter- und heraufklappen, sodass bei Nicht-Benutzung Platz gespart wird.

Zusätzlich ist eine Rampe vorhanden, die ebenfalls automatisch betrieben ist, damit der Rollstuhlfahrer eigenständig darauf fahren kann.

Sicherheitsbügel gewährleisten eine sichere Fahrt. 

Per Fernbedienung oder einer Bedieneinheit, die an einem Kabel befestigt ist, lässt sich der Plattformlift von A nach B fahren. Die Steuerungsmöglichkeiten befinden sich am Lift selbst sowie an den jeweiligen Haltepunkten.

Der elektrische Antrieb wird mit Strom aus der Steckdose versorgt. Manche Modelle haben auch einen Akku, der anspringt, sollte der Strom einmal ausfallen. 

Die Plattformlifte können ungefähr 150 Kilogramm tragen. Höherwertige Modelle schaffen teilweise auch zwischen 250 und 300 Kilogramm.

So profitieren auch andere Bewohner von diesem Lift. Bequem können auch Möbel und andere schwere Lasten transportiert werden. 

Preise: Was kostet ein Treppenlift?

Lift neu kaufen

Ein Treppenlift wird individuell angefertigt – abgestimmt auf Ihre persönlichen und baulichen Voraussetzungen. Daher nennt der Anbieter meist keinen genauen Preis, sondern nur eine ungefähre Preisspanne.

Der Preis für einen Treppenlift ist von mehreren Faktoren abhängig und variiert stark. So unterscheidet sich also der Preis zwischen dem Lift, den ein Rollstuhlfahrer benötigt und einem Lift, den jemand benötigt, der sich selbst hinein setzen kann. 

Je aufwendiger die Herstellung, desto kostenintensiver ist der Lift. Damit ist beispielsweise ein kurviger Treppenlift einer höheren Preisklasse zuzuordnen als ein gerader Lift.

Den genauen Preis erhalten Sie dann, wenn der Anbieter all Ihre Kriterien erfasst hat. Viele Anbieter schauen sich vor Ort Ihre persönlichen Voraussetzungen kostenlos an, woraufhin erst eine umfassende Beratung und ein exakt kalkulierter Preis möglich sind.

Dennoch zeigen wir hier einen ersten Überblick bezüglich der Kriterien und Preisspannen, sodass Sie eine Hilfestellung zur Orientierung erhalten. Wichtig ist, dass Sie mehrere Angebote vergleichen.

Dazu nutzen Sie am besten ein Preisvergleichsportal, welches Ihnen den direkten Vergleich mehrerer Modelle ermöglicht. Dabei empfiehlt es sich mindestens drei Angebote zu vergleichen.

TypFormBereichPreisspanne in EUR
Sitzliftgeradeinnen3.000 - 9.000
Sitzliftkurviginnen8.000 - 15.000
Sitzliftgeradeaußen3.500 - 7.500
Stehliftgeradeinnen2.000 - 5.000
Stehliftkurvig innen5.400 - 11.500
Stehliftgeradeaußen3.000 - 6.000
Stehliftkurvigaußen6.000 - 12.000
Plattformliftgeradeinnen9.000 - 15.000
Plattformliftkurviginnen12.000 - 25.000
Plattformliftgeradeaußen9.000 - 15.000
Plattformliftkurvigaußen 15.000 - 25.000
HubliftHöhe bis 1,79 minnen, außen5.700 - 15.000
HubliftHöhe bis 3 m innen, außenab 17.500
 

Kosten mindern

Zuschüsse durch die Pflegekasse

Einen Zuschuss von bis zu 4 000 Euro pro Person können Sie von der Pflegekasse erhalten. Das ist bereits bei Pflegegrad 1 möglich.

Leben mehrere Pflegebedürftige in einem Haushalt, wächst der Zuschuss um die Beträge, die den Pflegebedürftigen jeweils zustehen. So könnte ein Ehepaar bis zu 8 000 Euro Treppenlift-Zuschuss erhalten.

Hier erhalten Sie einen Überblick, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und wie genau die Antragstellung für den Zuschuss funktioniert.

Voraussetzungen

  • Pflegegrad muss vorhanden sein

Haben Sie noch keinen Pflegegrad (vorher: Pflegestufe)?

Dann sollten Sie prüfen, ob Sie diesen beantragen können. Um die Leistungen der Pflegekasse zu erhalten, beantragen Sie den Pflegegrad bei der Pflegekasse, welche Ihrer Krankenkasse angegliedert ist. Weitere Informationen zur Antragstellung finden Sie hier..

  • Das Wohnumfeld wird verbessert 
  • Die Notwendigkeit wird bei gesetzlich Versicherten durch den MDK (medizinischer Dienst der Krankenversicherung) geprüft, bei privat Versicherten ist der MEDICPROOF (medizinischer Dienst der privaten Krankenversicherungen) zuständig.

Wie genau beantrage ich den Pflegegrad?

In folgenden Schritten erklären wir Ihnen, wie Sie den Pflegegrad bei Ihrer zuständigen Pflegekasse beantragen

 

1. Zuständige Pflegekasse kontaktieren

Sie selbst oder ein Angehöriger kontaktieren die Pflegekasse entweder telefonisch oder per Brief (formlos), um die Leistung aus der Pflegeversicherung zu beantragen. Daraufhin erhalten Sie ein Formular per Post.

 

2. Formular “Finanzieller Zuschuss zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes”  ausfüllen, unterschreiben und einreichen

Das Formular können Sie entweder selbst ausfüllen oder von einem Angehörigen ausfüllen lassen. Die Unterschrift muss jedoch vom Antragsteller bzw. von einer bevollmächtigten Person erfolgen. Hier reicht es erstmal, die nötigsten Angaben zu machen. 

 

3. Begutachtung durch Gutachter des MDK oder MEDICPROOF

Infolgedessen meldet sich ein Gutachter des MDK oder MEDICPROOF bei Ihnen, um sich ein Bild Ihrer persönlichen Situation zu machen. 

Vorbereitung bietet ein Pflegegradrechner, sodass Sie in etwa wissen, in welchen Pflegegrad Sie sich einordnen lassen. Sie können vorab auch bestimmte Pflegesituationen aus dem Alltag schriftlich festhalten. Diese können Sie dann dem Gutachter vorlegen. 

 

4. Bescheid abwarten

Nach dem der Gutachter bei Ihnen war, erhalten Sie den Ihnen zugewiesenen Pflegegrad von der Pflegekasse. 

Erhalten Sie irrtümlich keinen oder einen zu geringen Pflegegrad, so können Sie Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen. Beachten Sie dabei, dass ein Widerspruch nur innerhalb von vier Wochen möglich ist. Ratsam ist auch, den Widerspruch schriftlich zu verfassen und diesen per Einschreiben mit Rückschein zu versenden. Alternativ können Sie den Widerspruch auch in der Geschäftsstelle abgeben. Das lassen Sie sich am besten bestätigen. 

KfW Barrierereduzierung – Investitionszuschuss

Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat werden Personen finanziell entlastet, die ihren Wohnraum barrierefrei und altersgerecht umbauen.

Dies geschieht im Rahmen des Förderprogramms
“Altersgerechtes Umbauen – Zuschuss 455-B”. So können ältere Menschen länger in ihrem vertrauten Zuhause wohnen bleiben.

Gleiches gilt auch für Menschen mit Behinderung oder eingeschränkter Mobilität.

Dabei kann der Zuschuss bis zu
EUR 6.250 betragen und ist nicht vom Alter abhängig.  

Wofür wird ein Investitionszuschuss gewährt und in welcher Höhe?

Der Zuschuss wird für Maßnahmen zum Abbau von Barrieren gewährt. Dazu gehört eben auch der Einbau von Treppenliften. Außerdem werden Wege zu Gebäuden, Eingangsbereiche und Wohnungszugänge gefördert. 

Bei Einzelmaßnahmen zahlt die KfW für 10 % der förderfähigen Anschaffungskosten einen Investitionszuschuss. Hierbei beträgt der maximale Zuschussbetrag EUR 5.000.

Bei dem Einbau eines Treppenlifts kann mit einem KfW Zuschuss von ca.
EUR 1.000 gerechnet werden.

Für den Umbau “Standard Altersgerechtes Haus werden sogar 12,5 % der förderfähigen Anschaffungskosten, maximal aber EUR 6.250 bezuschusst.

Der Antrag kann gestellt werden, wenn mindestens EUR 2.000 investiert werden. 
Pro Wohneinheit sind Investitionskosten i. H. v. EUR 50.000 maximal förderfähig. 

Wer kann den Zuschuss beantragen? 

  • Private Eigentümer oder Ersterwerber von Ein- oder Zweifamilienhäusern 
  • Ersterwerber eines sanierten Ein- oder Zweifamilienhauses oder einer sanierten Wohnung 
  • Wohnungseigentümergemeinschaft (Privatpersonen)
  • Mieter von Wohnungen oder Häusern (Vermieter muss zustimmen)

Wann muss ich den Zuschuss beantragen?

Der Investitionszuschuss muss vor dem Kauf des Treppenliftes beantragt werden.

Was wird nicht gefördert?

  • gewerblich genutzte Flächen
  • Pflege- und Altenwohnheime
  • Ferienhäuser- und Wohnungen 
  • Maßnahmen, die über die Pflegeversicherung gefördert werden

KfW Kreditfinanzierung – Altersgerecht Umbauen – Kredit (159)

Sollte eher die Finanzierung eines Treppenliftes für Sie in Frage kommen, bietet die KfW Ihnen einen zinsgünstigen Förderkredit ab 0,78 % p. a.

Dabei wird eine Kreditsumme von maximal EUR 50.000 für barrierereduzierende Modernisierungsmaßnahmen gewährt. Darunter fällt auch der Einbau des Treppenliftes. 

Wer kann den zinsgünstigen Kredit beantragen?

Jede Person, unabhängig vom Alter, die

  • einen barrierereduzierenden Umbau einer Wohnimmobilie vornimmt 
  • barriere reduzierten Ersterwerb einer Immobilie tätigt 
  • Einbruchschutz der Immobilie erhöhen möchte 

Wofür wird der Kredit nicht gewährt?

  • gewerblich genutzte Flächen
  • Pflege- und Altenwohnheime
  • Ferienhäuser- und Wohnungen 
  • Umschuldungen 
  • Anschlussfinanzierungen

Lift gebraucht kaufen

Als Alternative zum Neukauf eines Treppenlifts kommt ebenso der Kauf eines gebrauchten Lifts in Frage. Damit lässt sich ggf. jede Menge Geld sparen.

Manche Anbieter werben mit einer Ersparnis von bis zu 50 Prozent. Jedoch müssen dabei einige Dinge beachtet werden. 

Geraden Treppenlift gebraucht kaufen

In der Regel ist die Montage von gebrauchten Treppenliften mit einer Länge von bis zu fünf Metern problemlos möglich. Dabei können Motor, Sitz und Schiene übernommen werden. 

Kurvigen Treppenlift gebraucht kaufen

Bei kurvigen Modellen kann nur Motor und Sitz übernommen werden. Die Schiene wurde individuell hergestellt und passt daher nur in das Treppenhaus des Vorgängers.
Das bedeutet, dass die Schiene für Ihren gebrauchten Lift neu gefertigt und an Ihre baulichen Voraussetzungen angepasst wird.

Also ergibt sich nun der Preis aus dem gebrauchten Motor und Sitz und der neuen Schiene.

Lohnt sich nun der Kauf eines gebrauchten Treppenlifts?

Eine hohe Kostenminderung macht sich bei geraden Treppenliften bemerkbar, da hierbei Motor, Sitz sowie Schienen gebraucht gekauft werden können.

Benötigen Sie einen kurvigen Treppenlift, werden Sitz sowie Motor gebraucht gekauft und nur die Schienen individuell angefertigt.

Dennoch ist der Preis meist noch günstiger als der Preis für ein komplett neues Modell. Jedoch ist die Kosteneinsparung nicht so erheblich wie bei geraden Treppenliften, da die Schienen häufig ein Drittel des Preises ausmachen.

Auch spezielle Wünsche wie bestimmtes Material oder Farben ist bei gebrauchten Liften schwer zu finden.

Alternative zum Kauf: Treppenlift mieten

Als weitere Alternative zum Kauf kommt auch die Miete eines Treppenlifts in Frage. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab.

Das kann zum Beispiel das Modell sein, aber auch der Verlauf der Treppe und die Ausstattung des Lifts. 

Aber Sie sollten beachten, dass die Anschaffungskosten zwar meist günstiger sind, häufig ist die Miete jedoch an Bedingungen wie die Laufzeit des Mietvertrages geknüpft.

Dadurch könnte letztendlich die Miete teurer sein als ein Kauf. Ist der Zeitraum begrenzt, beispielsweise nach einem Aufenthalt in der Reha oder nach einer Operation, kann sich die Miete definitiv lohnen.

Hier sollte auf jeden Fall ein Angebot zum Kauf beim gewünschten Anbieter angefordert werden. Der Kaufpreis lässt sich dann mit dem Mietpreis abgleichen. Bedenken Sie auch, dass nicht alle Anbieter Service- und Wartungskosten in Mietpreis einbeziehen. Diese entstehen möglicherweise noch zusätzlich.

Kosten

Für gerade Treppenlifte sind die Mietpreise in der Regel günstiger als für kurvige Treppenlifte, da kurvige Lifte individuell gefertigt werden. Auch die Anzahl der Kurven und Etagen beeinflusst den Mietpreis.

Das Mietangebot für kurvige Treppenlifte ist eher gering. Wenn Sie also einen kurvigen Treppenlift benötigen, ist es eher ratsam, einen Kauf in Erwägung zu ziehen.

Steuerliche Absetzbarkeit 

Viele Menschen wissen nicht, dass sie den Kauf eines Treppenliftes unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer absetzen können. Es handelt sich dabei um eine sogenannte außergewöhnliche Belastung.

Außergewöhnliche Belastungen treten beispielsweise auf, wenn ein ungewöhnliches Ereignis Sie zu einer Zahlung zwingt und sie diese Belastung selbst zu tragen haben.

Dazu zählen unter anderem Krankheitskosten und Aufwendungen für medizinische Hilfsmittel, so auch Treppenlifte.

Wie hoch Ihre Steuerersparnis ausfällt, bemisst sich anhand Ihrer persönlichen Einkommensverhältnisse.

Voraussetzung für die steuerliche Anerkennung 

Eine Voraussetzung für die steuerliche Anerkennung durch das Finanzamt als außergewöhnliche Belastung ist das Vorhandensein der medizinischen Notwendigkeit des Treppenliftes. Dies kann anhand eines ärztlichen Attests belegt werden. 

Wenn Sie eine Behinderung oder Pflegegrad 4 oder 5 haben, kann der Treppenlift auch ohne medizinischen Nachweis von der Steuer abgesetzt werden.

In der Regel liegen die Kosten über dem
Pauschbetrag bei Behinderungen. Damit kann der übersteigende Anteil zusätzlich noch als außergewöhnliche Belastung angegeben werden.

Schwerstpflegebedürftige, Blinde und Hilflose erhalten einen Pauschbetrag von
3.700 EUR jährlich. 

Wann können die Kosten steuerlich geltend gemacht werden?

Sie können die Kosten lediglich im Anschaffungsjahr in Ihrer Steuererklärung geltend machen. In späteren Jahren ist eine Anerkennung leider nicht mehr möglich. 

Wie werden die Kosten steuerlich geltend gemacht?

Unter dem Punkt ‘Außergewöhnliche Belastungen’ werden die Kosten für einen Treppenlift in Ihrer Steuererklärung angegeben.

Den Bereich ‘Außergewöhnliche Belastungen’ finden Sie im Mantelbogen auf Seite drei.

Beachten Sie, dass sie nur den Teil, der den zumutbaren Eigenanteil übersteigt, steuerlich geltend machen können. So bleibt ein Eigenanteil, den Sie selbst zu tragen haben, vorhanden.

Wenn Sie bereits Zuschüsse oder Erstattungen von einer Krankenkasse oder der KfW erhalten haben, können Sie diese ebenfalls nicht steuerlich geltend machen. Diese werden dann von den Anschaffungskosten abgezogen. 

Allerdings können Reparatur- sowie Montagekosten angegeben werden. Hier heißt es: Belege gut aufbewahren. Für individuelle Informationen fragen Sie am besten Ihren Steuerberater. 

Auch für gebrauchte Treppenlifte lassen sich die Kosten steuerlich geltend machen.

Bisher war unsicher, ob ein amtsärztliches Attest notwendig ist oder ein ärztliches Gutachten ausreicht. Auch war fraglich, ob die Bescheinigung vor dem Einbau des Treppenliftes vorliegen muss. 

Der Bundesfinanzhof (BFH) beseitigt Unklarheiten

Mit einem Urteil aus dem Jahr 2014 hat der BFH entschieden, dass es sich bei einem Treppenlift nicht um einen Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens im weiteren Sinne handelt, sondern um ein medizinisches Hilfsmittel im engeren Sinne.

Das Vorliegen einer amtsärztliche Bescheinigung ist nicht zwingend notwendig. Ein herkömmliches ärztliches Gutachten ist ausreichend.

Auch der Zeitpunkt des ärztlichen Attests ist nicht von Bedeutung. Wichtig ist, dass der medizinische Notwendigkeit bei Einbau des Treppenliftes vorhanden war.